Wirst du irgendwann gar keine Essanfällle oder Heißhungerattacken mehr haben? Wirst du jemals frei von Essanfällen sein? Diese Frage gehe ich in dieser Folge auf den Grund.
Transkript
Kannst du die Essanfälle jemals loswerden? Ist es möglich, wirklich jemals ganz frei davon zu sein? Dass dieses Problem einfach nicht mehr existiert? Zunächst möchte ich einmal sagen, dass das Ziel, nie wieder Essanfälle zu haben oder nie wieder den Drang zu verspüren, sich sinnlos zu überessen, ein sogenanntes Dead Man's Goal ist, übersetzt das Ziel eines toten Menschen. Was bedeutet das? Es wird oft missverstanden, was eigentlich gute Ziele sind. Und damit meine ich nicht diese SMART-Ziele, die möglichst realistisch, terminiert und motivierend sein müssen, sondern grundsätzlich die Art des Ziels. Ich unterscheide zwischen Ergebniszielen, emotionalen Zielen und Verhaltenszielen. Ergebnisziele sind so etwas wie "Ich will zehn Kilo abnehmen". Emotionale Ziele sind so etwas wie "Ich will nie wieder aus Stress essen" oder "Ich will nie wieder diesen Drang spüren". Und das sind beides Arten von Zielen, die tote Menschen haben, Dead Man's Goals, weil sie sich auf einen Zustand richten, den man als Mensch nicht erreichen kann. Das mag ernüchternd klingen, aber was ich damit meine, ist Folgendes: Wenn man sich das mit anderen Beispielen vorstellt, zum Beispiel wenn jemand sagt "Ich will nie wieder traurig sein" oder "Ich möchte mich nie wieder einsam fühlen" oder positiv gewendet "Ich möchte immer glücklich sein", dann sind das Ziele, die einfach nicht erreichbar sind. Das sind Ziele, die nur eine Leiche erreichen könnte, denn sie strebt nicht mehr nach etwas. Sie hat keine Gefühle mehr. Und wenn man keine Gefühle hat, fühlt man sich auch nie einsam, wird man sich auch nie glücklich fühlen. Die Beobachtung ist, dass in unserer Gesellschaft alle Menschen anscheinend erwarten, dass man irgendwann glücklich ist. Man arbeitet weiter, gibt sein Bestes für seine Kinder, für die Menschen um einen herum, lebt so vor sich hin und denkt dann: "Irgendwann bin ich ja glücklich, wenn ich dies habe, wenn ich jenes habe, wenn...". Aber natürlich kommen immer wieder neue Herausforderungen, neue Situationen, etwas, was halt nicht perfekt ist. Und dann? Dann steht man wieder genauso da wie vorher. Aber die Erwartung, irgendwann ist man glücklich, ist so hartnäckig, dass sie sich durchgesetzt hat. Jetzt aber zur Auflösung: Was ist also ein gutes Ziel? Ich habe gesagt, Ergebnisziele und emotionale Ziele sind keine guten Arten von Zielen, aber was ist ein gutes Ziel? Das sind Verhaltensziele. "Ich will nie wieder Essanfälle haben" ist ein schlechtes Ziel, denn es zielt darauf ab, dass du nie wieder diese körperliche Empfindung haben wirst, die damit einhergeht. So, zurück zur guten Art von Zielen. Ergebnisziele und emotionale Ziele sind keine guten Arten von Zielen. Wenn du dir sagst "Ich möchte nie wieder Essanfälle haben", dann ist das ein Ergebnisziel, ein Zustand, den du anstrebst, welcher Natur der auch sei. Ob das eher in deinen Gedanken ist oder ein emotionaler Zustand, sei mal dahingestellt. Aber es ist auf jeden Fall ein Ergebnisziel. Und Ergebnisziele funktionieren nicht besonders gut. Was aber gut funktioniert, sind Verhaltensziele. Nehmen wir mal das Ziel "Ich möchte zehn Kilo abnehmen" und versuchen es in ein Verhaltensziel zu übersetzen. "Ich achte darauf, mich im Alltag regelmäßig zu bewegen und ich überwache meine Kalorienaufnahme, um sicherzustellen, dass ich weniger Kalorien zu mir nehme, als ich verbrenne." Das ist ein Verhaltensziel. Ich sage nicht, dass du das so machen sollst. Ich bin nicht hier, um einen Podcast über Kalorienzählen zu machen, sondern das ist nur ein Beispiel. Wenn dein Fokus auf dem Abnehmen liegt, dann ist das Verhalten, das du ändern darfst, natürlich etwas, das dein Gewicht tatsächlich beeinflusst. Wenn du den Satz "Ich möchte nie wieder Essanfälle haben" in ein Verhaltensziel übersetzt, könnte das so aussehen: "Ich versuche, mir weniger Druck zu machen", "Ich versuche, den Stress in meinem Leben zu reduzieren" oder "Ich versuche, den Drang bewusst wahrzunehmen und ihn nicht wegzuschieben, sondern herauszufinden, was er mir sagen möchte." Das sind drei mögliche Ansätze, mit dem Drang umzugehen und dich dahin zu führen, dass du tatsächlich nie wieder Essanfälle hast. Das könnte natürlich ein Ergebnis sein, aber du fokussierst dich nicht darauf, sondern auf dein Verhalten. Das ist ein wichtiger Unterschied, den du verstehen musst. Jetzt möchte ich überleiten zum Onlinekurs "Schlanke Gedanken", in dem du in zwölf Wochen genau das lernst: Wie du dein Verhalten so änderst, dass du nie wieder Essanfälle hast. Natürlich kann ich nicht zaubern oder versprechen, dass du nie wieder einen Anfall hast oder keine Essstörung mehr haben wirst. Aber ich verspreche dir, dass ich dir alle Werkzeuge und die Anleitung gebe, wie du diese Werkzeuge anwendest, um dein Verhalten so zu ändern, dass du nie wieder Essanfälle hast. Ich gebe dir den genauen Routenplaner, zeige dir, wo du langfahren musst, und sogar einen Ersatzschlauch und Flickzeug. Aber ich trage dich nicht an dein Ziel, du musst selbst in die Pedale treten und den Plan verfolgen. Das ist das, was der Onlinekurs leisten kann: Er zeigt dir, wie du an dein Ziel kommst, wenn du selbst in die Pedale trittst und die Dinge umsetzt. Wenn dich das interessiert, wenn du Lust hast, selbst in die Pedale zu treten, mein Flickzeug zu haben oder von mir an einer bestimmten Stelle abgeholt zu werden, wenn du nicht mehr weiter weißt und Unterstützung möchtest, um dieses nervige Problem loszuwerden, das dich schon viel zu lange begleitet, dann trag dich gerne auf die unverbindliche Warteliste für den Onlinekurs "Frei zu essen" ein. Der Start ist schon bald, aber das genaue Datum habe ich noch nicht festgelegt. Sobald ich es weiß, werde ich es hier bekannt geben. Trag dich auf die Liste ein, dann erfährst du als Erste davon. Aber vielleicht achte doch auch unabhängig von diesem Thema auf deine Ziele und überlege, ob es wirklich Verhaltensziele sind oder ob es Ergebnisziele sind. An Ergebniszielen kannst du nicht viel ändern, aber Verhaltensziele, die kannst du sofort setzen und umsetzen. Das ist das Großartige daran. Jetzt möchte ich ein Beispiel aus meinem Privatleben geben. Letzte Woche habe ich viel gearbeitet und gemerkt, dass es zu viel wurde. Ich neige dazu, mich zu sehr anzustrengen, weil es mir Spaß macht und ich so kreativ bin. Aber es ist wichtig, auch Freizeit zu haben und etwas zu tun, das nichts mit Arbeit zu tun hat. Ich war beim Yoga und merkte, dass mir das schwerfiel, mich darauf einzulassen. Ich dachte, ich möchte lieber joggen, aber das wäre wie Weglaufen. Also beschloss ich, mir mehr Pausen zu gönnen und Arbeit und Freizeit besser zu trennen. Heute habe ich das gemacht und es war wunderbar. Das ist, was ich mit Verhaltenszielen meine. Jetzt lade ich dich ein, darüber nachzudenken, was deine Ziele sind und wie du sie in Verhaltensziele umformulieren kannst, die du sofort oder in den nächsten Stunden umsetzen kannst. Wenn du magst, hinterlasse gerne einen Kommentar oder teile diese Folge mit jemandem, dem sie helfen könnte. Ich freue mich auf dich und danke dir fürs Zuhören. Alles Gute, deine Marion.
Bist du eine emotionale Esserin?
Komme deinem Heißhunger auf die Schliche und verstehe endlich, warum du isst, obwohl du nicht hungrig bist.