Du hast gerade nichts zu tun und beginnst zu essen. Einfach nur, um mit etwas beschäftigt zu sein.
Hier ein Keks, da ein Joghurt, dort eine Reiswaffel mit Marmelade.
Hungrig bist du nicht. Du willst einfach was zu tun haben.
Das hat seinen Preis: Du merkst, dass du insgesamt zu viel isst. Deine Hosen kneifen und du fühlst dich unwohl.
Was kannst du tun?
A) Typisches Problem – Wie äußert es sich?
„Manchmal esse ich einfach nur, um beschäftigt zu sein.“
Das klingt vielleicht harmlos, aber die Folgen spürst du schnell. Du isst, obwohl du keinen Hunger hast – nicht, weil dein Körper nach Energie verlangt, sondern weil du einfach was zu tun brauchst.
- Du isst unbewusst: Oft bemerkst du gar nicht, dass du isst oder wie viel.
- Es geht nicht um Sattwerden: Vielleicht gehst du mehrmals in die Küche, schnappst dir hier einen Joghurt, dort ein paar Nüsse oder eine Reiswaffel – obwohl du gerade gegessen hast.
- Warum isst du überhaupt? Du kannst es dir oft selbst nicht erklären.
Häufig steckt dahinter:
- Langeweile oder innere Unruhe: Du willst dich ablenken oder beruhigen.
- Beschäftigung: Essen fühlt sich nach „etwas tun“ an, selbst wenn du eigentlich andere Aufgaben erledigen könntest.
Das Problem? Es endet oft damit, dass du zu viel gegessen hast. Du fühlst dich übersatt, unwohl, und da ist es wieder: dieses nagende schlechte Gewissen. „Morgen reiße ich mich aber zusammen!“ Aber tut man das wirklich?
B) Welche Lösungen werden dir von allen vorgeschlagen?
Wenn du andere nach Tipps fragst, hörst du oft:
- „Iss doch gesunde Snacks.“ Rohkost, Obst, kalorienarme Alternativen sollen helfen.
- „Kaugummi kauen oder Zähne putzen.“ Damit der Drang zum Essen verschwindet.
- „Mach einfach was anderes.“ Ablenkung durch Tätigkeiten wie Lesen, Spazierengehen oder Putzen.
- „Disziplin, Disziplin, Disziplin!“ Einfach nicht essen. Punkt.
- „Entspann dich.“ Eine Pause machen, durchatmen, die Hände beschäftigen.
Klingt alles gut, oder? Aber warum funktioniert es nicht?
C) Warum funktionieren diese Lösungen nicht?
Die Wahrheit ist: Diese Ratschläge kratzen nur an der Oberfläche.
- Ablenkung hilft nur kurz. Ob mit Karottensticks oder Tätigkeiten – das eigentliche Bedürfnis, das hinter deinem Essverhalten steckt, bleibt unbeachtet. Das Verlangen ist vielleicht unterdrückt, aber nicht weg.
- Disziplin allein bringt nichts. Du isst nicht aus mangelnder Willenskraft, sondern weil ein tieferes Bedürfnis dahintersteckt. Ohne das zu verstehen, ändert sich nichts.
- Entspannungstechniken? Gute Idee, aber… Wenn du in diesem Moment schon so stark das Bedürfnis nach Essen spürst, fühlt sich „einfach entspannen“ oft völlig unmöglich an.
Die Folge: Du bist in einem Kreislauf gefangen. Trotz aller Bemühungen fühlst du dich hilflos, weil das Essen immer wieder gewinnt.
D) Woher kommt das Problem eigentlich?
„Manchmal esse ich einfach nur, um beschäftigt zu sein.“
Das Essen wird hier zur Ausrede. Es ist eine kleine Insel im Alltag – eine Möglichkeit, dich für einen Moment nicht mit nichts oder zu viel zu beschäftigen.
Warum ist es so schwer, nichts zu tun?
Nichts tun fühlt sich unangenehm an. Es gibt dir das Gefühl, unproduktiv zu sein, oder konfrontiert dich mit einer Leere, die schwer auszuhalten ist.
- Vielleicht spürst du eine innere Unruhe, die du überspielen willst.
- Vielleicht bist du unterstimuliert, dir fehlt Antrieb, und du suchst Energie durch Essen.
- Vielleicht willst du dich emotional beruhigen oder dich ablenken.
Was wäre, wenn du einfach mal nichts tun würdest?
Was passiert, wenn du nicht zum Essen greifst? Du könntest:
- Innere Leere spüren.
- Unruhe bemerken.
- Dich mit Gedanken oder Gefühlen auseinandersetzen, die du lieber verdrängen würdest.
Manchmal ist es auch ein Mix aus allem, der sich über die Jahre als Gewohnheit eingeschlichen hat. Und genau das macht es schwer, diese Gewohnheit zu durchbrechen.
E) Wie kommst du aus diesem Kreislauf heraus?
Eines ist klar: Einfach nur „mehr Disziplin“ zu fordern oder mit Ablenkungen zu kämpfen, reicht nicht. Um das Muster zu durchbrechen, brauchst du ein tieferes Verständnis für dein Verhalten und die zugrunde liegenden Bedürfnisse.
Du musst nicht allein herausfinden, warum du isst, obwohl du gar nicht essen willst. Lass dir helfen – ein neutraler Blick von außen kann den Unterschied machen. Gemeinsam kannst du herausfinden, was hinter deinem Verhalten steckt, und Strategien entwickeln, um wirklich frei davon zu werden.
Wie lange willst du noch so weitermachen?
Es ist Zeit, etwas zu ändern – für ein leichteres, zufriedeneres Leben. 😊
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