Du willst dich endlich zusammenreißen, aber der Drang zu essen ist stärker? Gerade warst du noch voller guter Vorsätze, und jetzt stehst du vor der Süßigkeitenschublade – schon wieder.
Du hast das Gefühl, als würdest du ständig gegen dich selbst verlieren?
Schluss mit der Mutlosigkeit! Bislang hast du den falschen Weg genommen – den der Willenskraft. Was du stattdessen tun kannst, um den Essdrang loszuwerden, erfährst du in dieser Folge.
Was ist dein Problem?
Du isst, obwohl du nicht essen willst.
Du isst mehr, als du essen willst.
Du isst Dinge, die du nicht essen willst.
Du hattest dir fest vorgenommen, zwischen Mittag- und Abendessen nichts zu essen – vor allem nichts Süßes! Dieses Mal ziehst du es durch, ganz bestimmt! Schließlich weißt du, warum du es machst. Wie gut hast du damals ausgesehen, als du weniger gegessen und regelmäßig Sport gemacht hast. Da willst du wieder hin!
Vormittags läuft alles super. Doch dann, um halb drei … Wer zieht wie ferngesteuert zum Küchenschrank oder in die Büroküche und fängt an, Kekse zu essen? Genau – du.
Was denkst du, was dein Problem ist?
Du glaubst, dass du:
- undiszipliniert bist.
- zu wenig Willenskraft hast.
- dich endlich zusammenreißen müssest.
Vielleicht denkst du, du musst härter und strenger zu dir sein, dich an deine guten Regeln halten. Andere schaffen es doch auch! Nur du bist so eine Versagerin. Wenn du länger darüber nachdenkst, wirst du verzweifelt. Du fühlst dich machtlos. Wo soll das nur hinführen?
Welche Lösungen werden dir vorgeschlagen?
- Mehr Kontrolle: Essenspläne, Tagebücher oder Apps.
- Ablenkung: Zähne putzen, Kaugummi kauen, eine Runde spazieren gehen oder eine Freundin anrufen.
- Gesunde Alternativen: Nur noch Obst, Gemüse oder Nüsse zuhause haben.
- Willensstärke trainieren: Impulsen widerstehen und 15 Minuten warten, bevor du etwas isst.
- Stressmanagement: Meditieren oder Entspannungstechniken nutzen.
- Motivation steigern: Inspirierende Bilder an den Kühlschrank hängen.
- Belohnungen: Dir stattdessen Kleidung oder einen Ausflug gönnen.
Warum funktioniert das nicht?
Diese Strategien setzen auf mehr Kontrolle und Willenskraft – genau das, was dich scheitern lässt. Warum? Weil dein Essdrang stärker ist als jeder noch so gute Plan:
- Kontrolle: Führt nur zu mehr Verzweiflung, wenn du wieder „scheiterst“.
- Ablenkung: Funktioniert nur kurzfristig. Der Essdrang kommt wieder.
- Keine ungesunden Lebensmittel zuhause: Dann isst du Brot mit Marmelade oder löffelst Schokocreme direkt aus dem Glas.
- Willensstärke trainieren: Essdrang wird stärker, weil Stress und Hormone im Spiel sind. Willenskraft ist wie ein Muskel – irgendwann ermüdet sie.
- Belohnungen: In dem Moment will dein Gehirn nur eins: Essen.
Woher kommt das Problem eigentlich?
Dein Verlangen hat nichts mit Willenskraft zu tun! Ganz im Gegenteil: Es liegt daran, dass du dich zu sehr zusammenreißen willst – und das schon zu lange. Dabei geht es um zwei Bereiche:
a) Deine Regeln beim Essen
- Keine „leeren Kalorien“ wie Zucker oder Weißmehl.
- Nur aus echtem Hunger essen, niemals emotional.
- Keine Snacks, außer sie sind gesund.
- Nach 18 Uhr nichts mehr essen.
- Alles perfekt: ausgewogen, gesund, proteinreich.
b) Deine Regeln für dich selbst
- Höre nicht auf deine Gefühle! Reiss dich zusammen.
- Keine unnötigen Bedürfnisse wie Ruhe, Genuss oder Spielen.
- Sei produktiv und diszipliniert, sonst … ja, sonst was eigentlich?
- Sei nicht zu weich mit dir! Sonst bricht alles zusammen wie ein Staudamm, der einkracht.
- Essen darf keinen Spaß machen – es ist nur Treibstoff.
- Schwäche zeigen? Niemals! Einmal nachgeben, und das Essmonster verschlingt dich.
Was funktioniert stattdessen?
1. Kontakt zu Gefühlen aufnehmen
- Mit deinem Körper arbeiten: Meditation, Atemübungen, Yoga.
- Gedanken und Gefühle unterscheiden lernen.
2. Gedanken aufräumen
- Deine Gedanken sind schwarz-weiß und treiben dich zu Extremen. Hinterfrage sie:
- Ist Perfektionismus wirklich sinnvoll?
- Was passiert, wenn du „schwach“ bist? Hast du das nicht schon oft überlebt?
3. Tiefsitzende Glaubenssätze erkennen
- Widerstand bei der Vorstellung, Essen zu genießen?
- Selbstwertprobleme: Fühlst du dich nicht wertvoll genug, dir etwas Gutes zu tun?
- Diese Muster können mit Hilfe eines Coaches oder einer Therapeutin aufgelöst werden.
Der Staudamm und die Nebenflüsse
Du denkst, wenn du nachgibst, bricht der Staudamm ein. Doch was wirklich passiert: Das Wasser fließt kontrolliert in Nebenflüsse ab, die vorher blockiert waren. Die Lage entspannt sich. Der Staudamm ist nicht mehr nötig.
Willst du deine Nebenflüsse wieder öffnen und den Staudamm überflüssig machen?
Willst du Heißhunger, Essdrang und Fressattacken loswerden und die Kontrolle über dein Essverhalten zurückgewinnen?

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