Du isst, obwohl du keinen Hunger hast – und du weißt, dass da etwas anderes dahintersteckt. Aber was genau?
Es fühlt sich an, als würdest du deine Gefühle einfach „wegessen“, doch du kannst sie nicht benennen.
Du hast schon von emotionalem Essen gehört, aber du fühlst einfach nichts.
Was ist da los? Bist du eine Ausnahme oder ist dein Zugang zu deinen Gefühlen einfach verschüttet?
In dieser Folge erfährst du, wie du wieder Zugang zu deinen Gefühlen findest und sie klarer erkennen kannst.
Warum ist es wichtig, deine Gefühle zu kennen?
Nur wenn du deine Gefühle kennst, kannst du zwischen körperlichem und emotionalem Hunger unterscheiden.
Deine Unersättlichkeit, dein Heißhunger, dein ständiges Denken ans Essen – all das hängt damit zusammen, dass du mit Essen Dinge „erledigst“ oder „verarbeitest“, die nichts mit Nahrungsaufnahme zu tun haben.
Das bedeutet, dass du dich diesen Dingen nicht stellst und stattdessen davor wegläufst.
Emotionales Essen und Gefühle
Emotionales Essen, wie ich es verstehe, bedeutet nicht nur Essen aus Wut, Frust, Traurigkeit oder Sorge. Es umfasst auch:
- Essen, weil dich deine Gedanken stressen oder unter Druck setzen.
- Essen, weil du müde bist.
- Essen, weil du unglücklich bist und dein Leben nicht zu dir passt.
- Essen, weil du eine innere Leere spürst, die du nicht fühlen willst.
Emotionales Essen ist oft das Wegschieben von unangenehmen inneren Zuständen.
Übungen, um deine Gefühle zu spüren
Stell dir vor, du sitzt ruhig da und versuchst, Kontakt zu deinem Inneren aufzunehmen. Plötzlich spürst du, dass etwas nicht stimmt. Du fragst dich: Was ist eigentlich los?
SAS-Methode
Nein, das ist kein App-Tipp! Du brauchst nichts, das irgendwie fancy ist – keine Klangschale, keine Räucherstäbchen. Alles, was du tun musst, ist:
Sitzen, Atmen, Sein.
- Sitzen: Egal wo.
- Auf einem Stuhl, aber möglichst ohne Lehne – sitz aufrecht.
- Kinn leicht nach unten.
- Gefühle spüren: Gefühle sind im Körper.
- Gehe in Gedanken durch deinen Körper.
- Beobachte, wo deine Aufmerksamkeit hängen bleibt.
- Finde Stellen, die sich unangenehm anfühlen – Verspannungen, Schmerzen, Klumpen.
- Konzentriere dich dabei auf die Kopf-Brust-Bauch-Region.
Wenn du mehr Zeit hast:
Probiere Ashtanga-Yoga aus. Nach etwa 30 Minuten lösen sich oft feststeckende Gefühle, weil du mit deinem Atem im Hier und Jetzt bist – und nicht vor deinen Gefühlen davonläufst.
Gefühle kreativ ausdrücken
Manchmal fällt es leichter, Gefühle ohne Worte zuzulassen. Hier ein paar Ideen:
- Zeichne, male oder kritzle drauflos – ohne Ziel.
- Bewege dich frei: Tanze oder schüttle dich aus.
- Schreibe frei: Lass die Worte einfach fließen, ohne nachzudenken.
- Höre Musik: Suche Lieder, die deine Stimmung widerspiegeln oder beeinflussen.
- Forme mit Ton oder Knete: Die Haptik hilft, schwer zugängliche Gefühle zu spüren.
Liste mit Gefühlen
Viele Menschen können ihre Gefühle nicht genau benennen.
- Drucke dir eine Liste mit Gefühlen aus (z. B. Freude, Wut, Enttäuschung, Einsamkeit).
- Speichere sie auf deinem Handy.
- Geh im Alltag die Liste durch und frage dich: Welches Gefühl habe ich gerade?
(Das ist übrigens eine der ersten Übungen in Frei zu essen.)
Gedanken von Gefühlen unterscheiden
Das ist wichtig, denn:
- Gefühle musst du zulassen und durchleben – dann verschwinden sie von selbst.
- Gedanken solltest du prüfen: Nützliche annehmen, unnütze ignorieren.
Gedanken und Gefühle beeinflussen sich gegenseitig. Wenn du sie nicht unterscheiden kannst, entsteht ein Teufelskreis, der oft in Heißhunger endet.
Beispiel:
Du ziehst eine Hose an, die unangenehm eng sitzt.
- Gedanke: „Schon wieder zugenommen! Warum kann ich mich nicht zusammenreißen?“
- Gefühl: Wut, Frustration, Traurigkeit.
Lösung:
- Prüfe den Gedanken: „Die Jeans ist frisch gewaschen, klar ist sie eng.“
- Ändere deine Sichtweise: „Ich darf alles essen, was ich will – in Maßen.“
Durch neue Gedanken ändern sich auch deine Gefühle. Statt wütend und frustriert bist du entspannt und getröstet.
FAQ: Herausfinden, was du fühlst
Ich kann nicht einfach nur dasitzen – das macht mich wahnsinnig!
- Probiere die kreativen Ansätze.
- Wenn du nicht zwei Minuten in Stille sitzen kannst, schau hin: Was geht in dir vor?
Wie gehe ich mit starken Gefühlen um?
- Es gibt Techniken, die du in Frei zu essen lernst.
Ich fühle immer das Gleiche!
- Frage dich, was hinter dem Gefühl steht. Oft ist es eine tiefere Traurigkeit oder ein ungelöstes Problem.
Willst du Heißhunger, Essdrang und Fressattacken loswerden und die Kontrolle über dein Essverhalten zurückgewinnen?
Trage dich auf die Warteliste ein, um den Start nicht zu verpassen.