Ich beschäftige mich seit 2020 schreibend mit Essverhalten. Im Laufe der Zeit habe ich gelernt: Wenn du ein Problem mit dem Essen oder mit deinem Essverhalten hast, dann hat das meistens zwei Wurzeln:
- Du nutzt Essen, um Gefühle, Gedanken oder Empfindungen zu vermeiden oder zu kompensieren.
- Du willst unbedingt abnehmen bzw. auf keinen Fall zunehmen und hast strenge Regeln, wie du essen solltest.
Seit Herbst 2024 bin ich Christin.
Und anfangs dachte ich nicht (oder konnte mir nicht vorstellen), dass mein Glaube Einfluss auf Schlanke Gedanken haben könnte.
Ein halbes Jahr später sehe ich das anders. Diese beiden Wurzeln – emotionales Essen und strenger Diätwille – gehen auf dasselbe Grundproblem zurück. Und in den meisten Fällen kannst du das Problem nicht mit allein menschlichen Mitteln lösen.
Denn menschliche Mittel heißen immer: mehr Kontrolle.
Auch wenn du meditierst oder einen Kurs machst, um loszulassen – am Ende hängt alles wieder an dir.
An deinem Verhalten. An deiner Disziplin. An deiner Einstellung.
Was wäre, wenn genau das die eigentliche Wurzel des Problems ist?
Was ich damit meine, wie der christliche Glaube Überessen und Essdrang erklärt
und wie du aus christlicher Sicht aus der Nummer wieder rauskommst, das erfährst du in dieser Folge.
Und Achtung:
Sowas hast du höchstwahrscheinlich noch nirgendwo gehört 😉

Transkript / Stichworte
einerseits:
Überessen, Maßlosigkeit, Unordnung
Essen = Götze (Hassliebe)
andererseits:
Wunsch nach niedrigem Gewicht, Aussehen, Schlanksein = Götze
Stark, in Kontrolle sein wollen vs. Schwachheit zugeben: das ist stärker als ich
Nachfolge Jesu:
-Kontrolle abgeben, loslassen
-mich in meiner Schwachheit zeigen
-„Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid – ich will euch Ruhe geben.“ (Matthäus 11,28)
-Jesu Joch tragen statt das Joch der Welt (sich vergleichen; „als Frau musst du so und so aussehen", Schönheitsideale, Instagram-Körper, Kalorienkontrolle)
bisheriger Ansatz:
-funktioniert auf Verhaltensebene, aber nicht auf Erlösungsebene
-braucht mehr: Wahrheit über Sünde, Erlösung, Abhängigkeit, Gnade, Heiligen Geist
Wodurch entsteht Sucht, Abhängigkeit?
-Sucht ist Ersatz für Gott
-Sucht ist nicht einfach ein falsches Verhalten, sondern ein Symptom:
-dafür, dass jemand getrennt ist,
-sich selbst retten will (Selbstsucht, Selbsterlösung - mit Mitteln, die nicht erlösen können)
-und damit tiefer in das verstrickte Leben im Fleisch rutscht.
= entsteht durch Verlorensein in einer gebrochenen Welt
-das wird kompensiert durch Füttern des Fleisches (Essen, Süchte, Ablenkung, Arbeit, Konsum etc.)
= Sucht ist eine Folge von Sünde
-Sünde im ihrem tiefsten Sinn in der Bibel: Nicht (nur) falsche Taten – sondern ein getrennter Zustand (Ein Leben ohne Gott, ohne Quelle, ohne Wahrheit, ohne Gnade)
-der verzweifelte Versuch eines getrennten Menschen, sich selbst zu halten, zu trösten, zu kontrollieren
Wie loswerden?
Wahre Veränderung: nur durch persönliche Umkehr, Sündenbekenntnis, Gebet, Vergebung, Gehorsam gegenüber Gott
Psalm 51, 19:
Die Opfer Gottes sind ein zerbrochener Geist; ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten.
Heilung im biblischen Sinn:
-kein Versprechen für äußere Heilung, sondern für Nähe und Trost Gottes
-nicht: du wirst nie wieder kämpfen, sondern: du wirst nie wieder allein kämpfen
Gottes Ziel ist nicht Symptomfreiheit
sondern Verwandlung des Herzens, Tiefe, echte Abhängigkeit von Ihm.
„Er heilt, die zerbrochenen Herzens sind, und verbindet ihre Wunden.“ (Psalm 147,3) = verbinden ist nicht wegzaubern
Aber WAS sich verändert, ist nicht unbedingt, das, das du verändern willst:
-abnehmen, schlank sein könne und essen, was ich will (oder: die Diät endlich mal durchziehen) (in dieser Hinsicht ist IE die Oberlüge von Kontrolle und alles haben können)
-sondern: schwach sein vor Gott und deine Schwäche kennen
-nicht in Illusion von Kontrolle bleiben
-demütig und klein werden vor Gott
-statt aus dir selbst (und deinem Körper) einen kleinen Gott machen, der alles kann und schafft und überwindet und in Kontrolle ist
-die Leichtigkeit, die du erreichst, wenn dir das Thema Aussehen / Figur / Gewicht nicht mehr so wichtig ist bzw. der Essdrang weg ist, ist vielleicht viel größer (und freier) als jede körperliche Leichtigkeit, die du dir so sehr wünschst
Rolle von Figur, Wohlbefinden, Aussehen:
-man darf den Wunsch haben, gesund zu sein, sich leicht, beweglich und schön zu fühlen, das ist Teil menschlicher Sehnsucht nach Ordnung, Ästhetik, Wohlgefühl)
-das darf aber nicht zum Götzen werden, dein Wert darf nicht daran hängen (interessant! für viele, die von FA nicht loskommen, ist es genau dieser Götze, den sie nicht aufgeben können, oft Menschen mit Magersucht-Historie)
-weltliche Wünsche müssen immer Gott untergeordnet sein
-fragen: dient mein Wunsch der Freiheit oder versklavt er mich?
Körper = Tempel des Heiligen Geists
-Körper als Teil von Berufung
-Verzicht als Form von Freiheit
-Ordnung im Essen ist kein Diätkonzept, sondern gelebte Gegenwart Gottes im Alltag (Gott = Gott der Ordnung, nicht des Chaos)
Thema als Nachfolge Jesu:
„Wer mir nachfolgen will, verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.“ (Mk 8,34)
-nicht länger meinen Impulsen, meiner Angst, meinem Drang, mich selbst zu trösten folgen
sich selbst verleugnen:
sein Kreuz auf sich nehmen:
Jesus nachfolgen:
=> Ich gebe Gott die Kontrolle und tue gleichzeitig alles, was in meiner Kontrolle liegt
„Denn Gott ist es, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.“ (Phil 2,13)
Willst du Heißhunger, Essdrang und Fressattacken loswerden und die Kontrolle über dein Essverhalten zurückgewinnen?
