In der letzten Folge habe ich erzählt, wie für mich als Christin Überessen und Glaube zusammenhängen.
Der christliche Glaube wirkt in Westeuropa oft so träge, so weltfern, dass man kaum glauben kann, er hätte etwas mit echten Problemen zu tun – mit Heißhunger, Selbstablehnung oder dem Drang, sich mit Essen wegzumachen.
Du fragst dich vielleicht: Was ändert sich jetzt im Schlanke-Gedanken-Podcast?
Es klingt, als würde sich alles ändern. Aber eigentlich ordne ich nur alles neu ein. Ich arbeite weiter mit denselben Fragen, mit demselben Fokus auf Ursachen statt auf Symptome, aber in einem Rahmen, der größer ist als meine eigenen Ideen.
Transkript / Stichworte
Beispiel:
Susanne kommt nach einem langen Tag nach Hause und muss erstmal was essen
Nach dem AE nimmt sie sich noch einen Joghurt
und kann nicht aufhören,
noch ein Schälchen, noch ein Stück Obst, noch ein Stück dunkle Schokolade....
sodass sie sich total voll fĂĽhlt, wenn sie ins Bett geht
(kein Binge Anfall mit SĂĽĂźem oder so, aber es war dennoch zu viel)
Was wĂĽrde ich mit Susanne machen?
Christliche Schlanke-Gedanken-Marion:
-Glaube an Gott, erkenne Jesus als deinen Retter an, gib Ihm dein Leben und lies die Bibel
= dann rettet Gott dich vom Ăśberessen
???
Äh... nein.
Die vor-christliche und die christliche Schlanke-Gedanken-Marion wĂĽrden dieselben Fragen stellen:
-Wie war dein Tag bisher, was hast du gemacht? Hattest du Pausen, Momente zum Runterkommen?
-Falls nein, warum nicht? (meistens kommt raus, dass die Frauen SICH SELSBT diese Momente verweigern, permanent ĂĽber ihre Grenzen gehen)
-Wie geht es dir gerade insgesamt? Gibt es etwas in deinem Leben, das dir Sorgen macht, dich bedrĂĽckt? Wie gehst du damit um? Hast du Menschen, mit denen du dich austauschen kannst? (meistens kommt raus, a) dass es etwas gibt, das Kummer macht; b) dass die Person versucht, es wegzuschieben oder nicht so viel daran zu denken; c) dass die Person mit ihrem Partner bzw. mit Freunden nicht darĂĽber spricht)
-Wie ernährst du dich? Versuchst du, möglich wenig oder möglichst "gesund" zu essen? (meistens kommt raus, dass die Person sehr strikte Ideen darüber hat, wie sie sich ernähren sollte - und oft bereits beim ME an diesen Ideen scheitert. Sie kann es gar nicht richtig machen - und dann ist es eh oft schon egal)
(oft bindet die Person ihren Selbstwert an ihr Gewicht - "nur, wenn ich dünn bin, bin ich wertvoll / mögen mich andere / habe ich was geleistet" - das macht das Essverhalten noch restriktiver und erhöht den Druck = steigert das Verlangen nach Essen)
= Bevor diese Momente nicht geklärt sind, brauche ich nicht mit Gott zu kommen
Und es klingt nur nach wenigen Punkten, aber die können tief liegen und gar nicht so leicht zu sehen bzw. zu ändern sein
allein das Thema, was ist eine gesunde Ernährung, die zu mir passt und mir Energie gibt, die aber nicht zu restriktiv und unpraktisch ist, mit der ich aber trotzdem abnehmen kann, ist ziemlich komplex
oder sich wirklich Pausen nehmen, das klingt so lapidar, ist aber oft gar nicht so einfach
Die meisten Frauen im Coaching ändern einen oder zwei der genannten 3-4 Punkte und haben schon so viel Druck aus ihrem Essverhalten genommen, dass sie selbst wieder entscheiden können, was wann und wie viel sie essen
wie zum Beispiel Sabrina aus der Folge
oder eine andere Klientin, die im Coaching gelernt hat, Grenzen auf der Arbeit zu setzen, zwischendurch an die frische Luft zu gehen anstatt mit Kollegen Small Talk zu halten (weil sie dachte, sie muss das), und nicht mehr gleich zum KĂĽhlschrank gehen musste, wenn sie nach Hause kam.
Was sind Stellen, an denen es anders („christlich“) läuft?
-du schaffst es einfach nicht, dir weniger Druck zu machen (mit dem Essen, musst unbedingt abnehmen bzw. dĂĽnn bleiben; mit den Pausen, du musst leisten und ĂĽber deine Grenzen gehen)
= dann helfen dir meine Fragen und guten Ratschläge nichts, dann brauchst du Erlösung Gnade Annahme von jemandem, der dich liebt und dich so geschaffen bist, wie du bist
damit du den Kampf loslassen kannst
damit du nicht mehr versuchst, das Heil in dir selbst zu finden / dich selbst ganz zu machen (siehe Untertitel von Mehr Himmel: Mach mich ganz)
= du bist verletzt, verwundet und versuchst, die Wunde mit Essen oder mit Nicht-Essen / Schlanksein zu heilen
= das ist die Stelle im Coaching, an der ich als nicht-christlicher Coach bislang nicht weiterkam, es drehte sich immer um dasselbe
Was passiert dann jetzt an dieser Stelle?
-ich sage dir, dass du Gott brauchst, um aus der Nummer wieder rauszukommen
-wenn du dafür offen bist, empfehle ich dir eine Gemeinde in deiner Nähe
-zusätzlich biete ich dir kostenlose Gespräche mit mir an (eine Art „Seelsorge“, das Evangelium ist kostenlos, daher muss auch Seelsorge kostenlos sein)
= du kannst also nichts verlieren, nur gewinnen
Und das Beste:
du musst nicht ewig weitersuchen, nicht von Coaching zu Coaching hecheln
entweder, dein Problem mit dem Essen ist mehr oder weniger pragmatisch-praktisch zu lösen (Wo ist dein blinder Fleck? Wo machst du was "falsch", sodass die logische Antwort deines Systems "essen!" lautet?) - dann lösen wir das im Coaching, wenn du dranbleibst und Zeit und Energie reinsteckt, brauchst du nicht mehr als max 10 h, oft nur 4 oder 6
oder dein Problem ist auf der Ebene von "du kannst dich selbst nicht annehmen, musst kompensieren und kämpfen" - in dem Fall wärst du früher von Coaching zu Coaching, von Kurs zu Kurs gerannt; jetzt sage ich dir, dass das deine Grenze / Wand ist und du auf der horizontalen, menschlichen Ebene nicht weiterkommst / das nicht gelöst bekommst
= und du bekommst eine ganz neue Perspektive (und auch: ein ganz neues Leben), wenn du auf diesem Weg weitergehst (mit einer Gemeinde oder auch mit meiner Hilfe)
=
Deine Probleme, die rein mit dem Essverhalten zu tun haben, lösen wir im Coaching
Alles, was darüber hinaus geht = du erfährst, woran du bist und bekommst weitere kostenlose Hilfe bzw. wir stoppen das Coaching an der Stelle
(wenn du nur praktisch-pragmatische Probleme hast und dennoch mehr ĂĽber das neue Leben in Christus erfahren willst, geht das natĂĽrlich :)
Ich wollte nur deutlich machen, dass ich niemandem den Glauben aufzwinge oder überhaupt darüber spreche, bevor es nicht wirklich nötig ist)
Du kannst dir das so vorstellen:
Ăśberessen: Symptom(e)
Krankheit: Trennung von Gott
manchmal kann man Symptome lindern, ohne die Krankheit zu kennen oder zu benennen
wenn man aber wirklich die Krankheit hinter den Symptomen heilen will, muss man ĂĽber die Krankheit sprechen / sie anschauen und verstehen
(das ist der Grund, warum sich Süchte oft verschieben - vielleicht hast du dein Essen im Griff, trinkst aber das eine oder andere Glas zu viel, fängst wieder mit dem Rauchen an, stürzt dich in deine Arbeit oder wirst sportsüchtig - die eigentliche Ursache / Krankheit ist immer noch da)
Willst du HeiĂźhunger, Essdrang und Fressattacken loswerden und die Kontrolle ĂĽber dein Essverhalten zurĂĽckgewinnen?
