Abends auf dem Sofa, was gibt es jetzt Schöneres als ein feines Pralinchen…
Schließlich hast du ja sonst nichts zu tun.
Aber ist es wirklich Langeweile, die dich zum Essen bringt? Oder steckt etwas anderes hinter deinem Essverhalten?
Links und Infos zur Episode
Lese- und Hörempfehlungen
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Transkript / Stichworte
Eine mir nahestehende Person hat die Angewohnheit, abends vor dem Fernseher Süßes zu essen
(und sie ist sicher nicht die Einzige :))
manchmal schafft sie es, das zu lassen (für 2 Wochen)
oder durch etwas anderes zu ersetzen (Joghurt, Apfel)
wenn es nichts Süßes ist, sind es Nüsse (mach nicht die Packung Paranüsse auf, dann sind sie morgen weg - und sie waren weg)
kann man / frau machen, klar
Aber mit Genuss hat es (vielleicht? entscheide selbst) nicht viel zu tun
klar, sagt dir mir nahestehende Person - es ist einfach Langeweile!
Abends vor dem Fernseher sitzen, vom Programm (oder dem schlechten Geschmack des Partners) abhängig zu sein - was liegt da näher als Essen?
Oder?
Erinnert mich an das „Argument“: „Es schmeckt doch so gut!“
Es ist leichter, die eigene Genusslust zuzugeben. Oder Langeweile.
Aber wieso glaube ich, dass mehr dahintersteckt als Langeweile?
Und WAS steckt dahinter?
1. (Über) Essen am Abend ist fast immer Erschöpfungsessen
-langer Tag
-verschiedene Aufgaben
-äußerlich vielleicht anstrengend, voll
Aber das ist nichts gegen den Terror, der in deinem Kopf stattfindet:
„du musst noch, du sollst, bloß nicht xy vergessen, hast du schon das gemacht, das musst du auch noch, wenn du das heute nicht machst, dann ....“
ein übler Mix aus Regeln, Vorschriften, Antreiberei, Wenn-Dann-Geschichten und Schwarzweißdenken
Deine Gedanken fahren Achterbahn und du lässt sie immer mehr Runden immer schneller drehen
anstatt auszusteigen und mal ruhiger zu machen
du lässt dich von deinen Gedanken antreiben
= identifizierst dich mit ihnen
erfüllst alle Aufgaben
und bist am Ende so erschöpft, dass du nichts mehr spürst
und in die Leere und Ausgelaugtheit Schokolade (oder Chips oder ...) reinfüllst
2. Wegschieben - Druck - Essen
Variante: Du identifizierst dich nicht mit deinen Gedanken, sondern schiebst sie weg
vielleicht schiebst du auch (unangenehme) Aufgaben auf, prokrastinierst
abends: Stille, Ruhe
würdest du das zulassen, würden die Gedanken, die du tagsüber weggeschoben hast, wiederkommen
= du deckst das Unangenehme zu mit Essen
das Unangenehme und den Druck, der durch das Wegschieben entstanden ist
3. Gefühle
du bist genervt
einsam
traurig
wütend
Manchmal stehen auch Gefühle vor anderen, tieferen
Ich bin zum Beispiel oft genervt und gereizt, obwohl ich eigentlich traurig bin
willst die Gefühle nicht haben
schämst dich womöglich dafür
(weil du im tiefsten Inneren überzeugt bist, nicht gut zu sein wie du bist)
Was hilft?
Na klar: Essen!
Verstehst du jetzt, warum „es ist einfach Langeweile!“ zu simpel ist?
Willst du Heißhunger, Essdrang und Fressattacken loswerden und die Kontrolle über dein Essverhalten zurückgewinnen?