Du hast zu wenig oder schlecht geschlafen und schleppst dich müde durch den Tag.
Vielleicht hast du auch gut geschlafen, aber es ist einer dieser Tage, die vollgepackt sind mit allem Möglichen, sodass du morgens schon weißt, dass du abends froh sein wirst, wenn dieser Tag vorbei ist.
Leider sind solche Horror-Tage auch essenstechnisch eine Katastrophe. Du brichst schon beim Frühstück ein und isst zu viel oder fängst spätestens um 11 Uhr an, Dinge zu essen, die du nicht essen wolltest.
Und du denkst: „Ohne Essen schaffe ich diesen Tag nicht!“, „Ich brauche Essen, um durch den Tag zu kommen!“
Was kannst du tun, um müde und harte Tage nicht mit Essen zu bewältigen, sondern mit Strategien, die dir wirklich Energie geben?
Ich brauche Essen, um durch den Tag zu kommen!
Wie sieht das konkret aus?
Variante 1:
- Du brichst schon beim Frühstück ein
- wolltest eigentlich nur ein bisschen essen
- oder gar nichts, später
- irgendwas in dir drängt dich zu essen
- oder du isst weiter
- das fängt ja gut an!
Variante 2:
- Was Kleines zum Frühstück
- Bis zum Mittagessen läuft es gut, dann brichst du ein
- um 11 ein halbes Mittagessen
- um 13 die andere Hälfte
Und das Elend nimmt seinen Lauf:
- du fängst an, nachzulegen
- gehst immer wieder in die Büro-Küche / zum Kühlschrank / zum Kiosk
- isst Dinge, die du eigentlich gar nicht magst
- fühlst dich schrecklich
- schämst dich
- bist wütend auf dich
- und noch gestresster müder und fertiger
- weil du dich auf dich nicht verlassen kannst, nicht in dir ruhst
- (das wäre vielleicht nötig, um den Tag zu schaffen, denkst du)
Ohne Essen schaffe ich diesen Tag nicht! Was kannst du dagegen tun?
Mehr schlafen? vorschlafen?
nein, natürlich nicht
die Situation ist erstmal so, wie sie ist
wir alle haben gute und weniger gute Tage
das musst du akzeptieren
Körperliche Energie verschaffen
Essen hat nicht nur eine Wirkung auf deine Psyche, sondern auch auf deinen Körper: Es gibt dir Energie.
Gerade die Dinge, die du an müden oder schlechten Tagen isst, geben dir nur kurze Zeit Energie – du brauchst schnell wieder mehr.
= keine gute Lösung
Besser: Durch den Entzug von Nahrung, durch weniger essen mehr Energie bekommen.
Zum Beispiel:
- leichte Speisen (je nachdem, was das für dich ist, kann proteinreiches sein oder Gemüse oder eine Suppe …)
- Protein statt Süßes bzw. Fake-Süßes (Hähnchen statt Magerquark mit süßen Tropfen!)
- kleinere Portionen
- Esspausen einhalten (mindestens vier Stunden), nicht snacken
- nach dem Essen bewegen
- Zwischendurch Dinge machen, die dich in höhere Schwingungen versetzen: Yoga, Singen, Tanzen, angeregtes Gespräch, springen, Musik hören, …. finde was!
Achte auf deine Gedanken
Wenn du denkst „ich schaffe diesen Tag nicht ohne Essen“ oder „….“ – schaffst du ihn dann ohne Essen?
Deine Gedanken werden zu selbsterfüllenden Prophezeiungen
Du kannst dann gar nicht NICHT essen
Was könntest du stattdessen denken?
Langsam, nicht zu schnell, nicht den zweiten vor dem ersten Schritt machen
Im ersten Schritt:
Deine Gedanken sehen, hören, verstehen
Im zweiten Schritt:
Hinterfragen, stimmt das wirklich?
-versuche, von außen drauf zu schauen, als wärst du ein neutraler Beobachter = Switch
Im dritten Schritt:
Was könnte genauso wahr (oder wahrer) sein?
Beispiele:
- ständig essen macht mich noch müder, noch gestresster, weil ich unzufrieden mit mir selbst werde dadurch.
- Ich esse lieber weniger und mache mehr Kontakt zu mir selbst (durch hinlegen, Arme um dich legen, kurze Massage (auf dem Rücken wie ein Ball rollen!), bewusst atmen, ein schönes Lied mit Text singen 🙂
Nichts ist besser als Essen
Das mit den Gedanken hat noch einen zweiten Aspekt:
Sie entsprechen TATSÄCHLICH der Realität, insofern sie deine tiefsten Überzeugungen widerspiegeln
Bist du überzeugt, dass dir Essen hilft?
Ja, ich denke schon!
Natürlich WEISST du, dass es nur Kompensation usw. ist – aber im tiefsten Inneren denkst du: nichts ist besser als Essen, nichts gibt mir den Kick, den mir Essen gibt
Wie kommst du da raus?
- Funktion des Essens erkennen: was denkst du, was Essen dir alles gibt?
- etwas anderes wollen: zum Beispiel Leichtigkeit
- und andere Erfahrungen machen: hinlegen und weniger essen an müden oder miesen Tagen = mit der Zeit stellt sich dein System um
Stress
(an Tagen, die nichts mit Schlafmangel zu tun haben bzw. allgemein stressiger Tag)
Woher kommt der Stress?
Von außen? Oder von innen, von dir selbst?
Was erzeugt in dir diesen großen Druck?
-Du richtest dich mehr auf andere als auf dich, versuchst zu erraten, was sie wollen und brauchen
-Du darfst es dir nicht leicht machen
-Du musst alles perfekt machen, darfst nichts falsch machen
-Du musst funktionieren, darfst nicht stillstehen (wenn du stillstehst und auf deine Gefühle hörst und sanft zu dir bist, bricht alles zusammen)
= weil du innerlich davon überzeugt bist, nicht gut zu sein so wie du bist
Ich bin nicht gut, wie ich bin
Ich bin nicht liebenswert
Ich brauche Essen, um durch den Tag zu kommen?
Also, was kannst du an solchen Tagen tun?
- Impulsen nachgehen: nicht zu essen 😉 sondern dich kurz hinzulegen, zu atmen, 1 Minute nichts zu machen; NICHT zum Sport gehen; Mittags- oder Vormittagsschlaf machen (obwohl du das normalerweise vermeidest, weil du danach noch mehr essen willst)
- Sanfte, mitfühlende Haltung dir selbst gegenüber einnehmen: Denk nicht daran, was du alles musst und schaffen sollst usw., sondern mach dir immer wieder bewusst, dass das ein schwieriger Tag ist und das du super bist und dich genug anstrengst und überhaupt – nimm dich in Gedanken immer wieder in den Arm und lob dich (wenn du dabei bewusst ein paarmal tief ein- und ausatmest, noch besser)
- aus dem Funktionsmodus rauskommen, in den Lebens-Modus reinkommen
- Energie verschaffen NICHT über Essen
- Gedanken bewusst machen, auf selbsterfüllende Prophezeiungen achten
Willst du Heißhunger, Essdrang und Fressattacken loswerden und die Kontrolle über dein Essverhalten zurückgewinnen?
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