Körperliche Lust spielt in deinem Leben keine große Rolle? Der einzige sinnliche Genuss ist Essen?
Was tabuisierte weibliche Sexualität damit zu tun hat, dass du zu viel isst und wie du es schaffst, wieder mehr sinnliche Lust in dein Leben zu holen, erfährst du in dieser Podcastfolge.
Links und Infos zur Episode
Empfehlungen:
- Ach, komm! – der Sex-Podcast mit Ann-Marlene Henning
- Geliebte auf Zeit – der Sex-Podcast
- Ann-Marlene Henning: Liebespraxis. Eine Sexologin erzählt*
- Ann-Marlene Henning: Make More Love. Ein Aufklärungsbuch für Erwachsene*
- Erika Lust („weibliche“ Pornos)
Transkript / Stichworte
Fehlende Körperlichkeit Sinnenlust spielt keine Rolle in deinem Leben Sex ein Teil davon Einziger sinnlicher Genuss ist Essen? Vielleicht hängt das zusammen ... Wie, erfährst du in dieser Folge Am Ende wartet ein Geheimtipp auf dich ;) „Tabuisierte weibliche Sexualität“: was ist damit gemeint? Fehlende Körperlichkeit (Körper nicht spüren, unterdrückte Sexualität) als eine Ursache von Essdrang Deswegen ist „Shoppen“ auch so ein Massenhobby: Kaufen als einzige sinnliche Erfahrung (neben Essen) These: Frauen haben kaum Kontakt zu sich als sexuellen Wesen Eine Frau, die Sex genießt, sexuell aktiv ist, gilt als Schlampe, Nutte oder sexsüchtig Über Sex sprechen ist schambehaftet Wie oft sprichst du mit deinen Freund:innen über Sex? Detailliert? Viele Frauen geben ihrer Sexualität keinen großen Raum in ihrem Leben - weder mit sich allein noch mit Partner:in sind zu sehr im Kopf, zu sehr in männlicher Energie in ihrem Leben Verbindung zu Körper ist gestört, zu Lust, Sinnlichkeit, Genuss Wird mit Essen kompensiert Essen ist Sinneslust Essen ist im Leben vieler Frauen das einzig Lustvolle Hier auch wieder die Verbindung zum emotionalen Essen: Gefühle sind im Körper lokalisiert Ein schlechtes Spüren des eigenen Körpers führt dazu, dass auch die Gefühle nicht gut gespürt werden können oder dass über Bedürfnisse (Schlaf, Erholung, Ruhe, Bewegung) hinweggegangen wird Anstatt sich auf sich selbst (Körper, Gefühle, Bedürfnisse) zu besinnen, in sich hineinzuspüren, isst du Was meine ich mit „tabuisierter“, oder auch „unterdrückter“ weiblicher Sexualität? Und wie hängt das mit Essen zusammen? 1. Was bedeutet „unterdrückte Sexualität“? allgemein: Sex als stellvertretend für Kontakt zum Körper Denken: wie denkst du über deine Vulva / Vagina wie benennst du das? „das da unten“ Ich bringe meiner Tochter diese Wörter bei. Ihr Vater wird rot, wenn er nur das Wort „Vulva“ hört. Ich bin sicher, dass die meisten Leute nicht einmal den Unterschied zwischen Vulva und Vagina kennen. Oder das Wort „Schamlippen“ - wofür schämen? Neutraler sind „Labien“ oder „Vulvalippen“ Fühlen: wie fühlst du deine Körpermitte? Beckenboden lernen viele Frauen erst kennen, wenn es zu spät ist (Beckenbodentraining nach der Geburt eines Kindes) Twerking - schonmal probiert? wie berührst du dich? wie befriedigst du dich selbst? (Anekdote Freundin, 23 Jahre, noch nie selbstbefriedigt, nein, sie war nicht asexuell) Mit Partner:in: welchen Stellenwert haben deine Vulva und deine Vagina? Geht es nur um die Befriedigung des Penis? Wenn er zum Orgasmus gekommen ist, ist der Sex vorbei? Kein Wunder, dass viele Frauen nach 1 Jahr Beziehung keine Lust mehr auf Sex haben. wir sind sexuelle Wesen von Anfang an das wird aber unterdrückt, tabuisiert was wird Mädchen gesagt, die sich berühren, die mit anderen „spielen“? Männliche Pornos - Kennst du Erika Lust? Einen Porno kostenlos, da bekommst du einen Eindruck, wie gute Pornos aus weiblicher Perspektive aussehen können. Rolle der Frau, wie wird weibliche Lust dargestellt? Mann gibt, Frau empfängt Passiv, hat nicht zu bestimmen 2. Wie hängt das mit Essen zusammen? Essen = sinnliche Erfahrung Quelle von Lust Diäten: Zwingen uns auf sehr mechanische / rationale / männliche Weise, auf den (letzten) Genuss in unserem Leben zu verzichten kein Wunder, dass das nicht lange gut geht niemand kann / will ganz ohne sinnlichen Genuss leben Lösung: Genuss in vielfachen Formen wieder ins Leben holen Sodass Essen nicht die einzige Quelle sinnlicher Lust ist Idealzustand: Körperlichkeit, Lust als Teil des Lebens in vielen Dimensionen Balance zwischen sinnlicher Lust, Gefühlen, Empfindsamkeit und Denken, Verstand, Rationalität 3. Wie aus dem „Essen statt Sex“ herauskommen? Erstmal vom Denken aus: beschäftige dich mit dem Thema Sexualität, besonders weibliche Sexualität: Podcasts „Geliebte auf Zeit“ „Ach, komm!“ Sex-Podcast mit Ann-Marlene Henning Bücher: Verlinke ich in den Shownotes Auf körperlicher Ebene: Wieder in den Körper hineinkommen, Körper mehr spüren -Körper genussvoll bewegen (beim Sport zum Beispiel, aber auch bei Alltagsaufgaben: versuch doch mal, den Tisch zu decken oder die Spülmaschine auszuräumen und dabei die Bewegungen deines Körpers zu genießen) -Genussvoll essen, Essen genießen achtsam essen, dir Zeit nehmen, statt schnell was im Stehen oder in 5 Minuten runterzuschlingen -Musik hören, tanzen Deine Lieblingsmusik (wie oft hörst du Musik? Besonders an alle Mütter mit kleinen Kindern) „Sexy“ Musik, RnB, Latino .... Tanzen: Salsa, Merengue, Tango, Kizomba, .... Bauchtanz Pole Dance (meine Ex-Schwiegermutter hat mit Mitte 50 angefangen!) = körperliches Bewusstsein für Körpermitte = Sinnlichkeit allgemein -Sexualität: Lust wiederentdecken, Sex zurückholen ins Leben Mit dir selbst: genussvolle Selbstbefriedigung Vibrator dir Zeit nehmen „dich selbst daten“ dir die Augen verbinden Schöne Musik hören Ein Bad nehmen .... Mit Partner:in: Worauf stehst du beim Sex? Mit Partner:in kommunizieren ! Das ist das Allerwichtigste! Schreib doch mal alles auf, gerade auch kleine Dinge (wo hält er:sie dich fest, schaut er:sie dir in die Augen, wie befriedigt er dich oral ....) Und gib die Liste deinem Partner / deiner Partnerin, er:sie wird sich freuen ;) schwierig? 1-2 Sessions Sexualtherapie Geheimtipp: siehe Audio ;)